Das wird sich wohl nie ändern! Der erste Wettkampftag ist immer etwas Besonderes. Es stellt sich jedes Mal die Frage: Haben wir gut trainiert und unser Wettkampfgerät optimal eingestellt? Wenn ich auch heute vor dem ersten Start in die Augen unseres Teams geschaut habe, war eine gewisse Wettkampfanspannung in den Gesichtern abzulesen. Es war schön zu sehen, dass es ihnen genauso ging wie mir. Aber genau diese Anspannung braucht man, um auf Abruf die entsprechende Leistung abrufen zu können.
Heute standen zwei Wettfahrten auf dem Programm. Die Bedingungen waren perfekt, mit 15 Knoten Wind. Wir sind gut gestartet und lagen nach der ersten Tonne auf Platz drei. Allerdings hatten wir ein kleines Techtelmechtel mit Bahrain, das zu einem Protest gegen uns führte. Was es damit auf sich hat, würde zu weit führen und in einer endlosen Geschichte enden (es gilt die Unschuldsvermutung, wie sich die Presse in einem solchen Fall ausdrücken würde). Wir belegten in diesem Rennen den 3. provisorischen Platz.
Im zweiten Lauf gab es keine Zweifel mehr. Mit etwas Wut im Bauch packten wir den Hammer aus und erlaubten uns keine „grossen“ Fehler. Bis zur ersten Luvtonne konnten wir bereits einen beachtlichen Vorsprung heraus segeln. Da der Wind abflaute, wurde das Rennen abgekürzt und wir konnten einen ungefährdeten Sieg nach Hause segeln.
Jetzt sind wir auf dem Weg zurück in den Hafen. Die Protestverhandlung gegen uns steht noch aus. Cross Fingers, dass wir die Protestverhandlung gewinnen. Über den Ausgang werde ich morgen berichten.